Klinik für anhaltende-wahnhafte Störungen
Erhalten Sie hier einen Überblick über die Symptome, Behandlung und Therapiemöglichkeiten in der Klinik Friedenweiler von anhaltenden wahnhaften Störungen.
Was sind anhaltende wahnhafte Störungen?
Bei anhaltenden wahnhaften Störungen handelt es sich um eine Gruppe psychotischer Erkrankungen, bei welchen ein langandauernder Wahn das einzige oder deutlich führende klinische Charakteristikum darstellt.
Ein Wahn ist so definiert, dass er für Außenstehende nicht nachvollziehbar ist (und oft auch einer privaten Logik folgt), der Betroffene sich seiner Deutung zweifelsfrei sicher ist („a priori’sche Gewissheit) und die Denkinhalte nicht durch einen kulturellen oder religiösen Kontext erklärbar sind.
Während bei Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis psychotische Schübe auftreten, ist bei anhaltenden wahnhaftenden Störungen der Verlauf sehr statisch, der Wahn hält über Jahre oder gar Jahrzehnte an. Eindeutige und anhaltende Wahrnehmungsstörungen wie Stimmenhören, Ich-Störungen oder eine Affektverflachung fehlen in aller Regel.
Anhaltende wahnhafte Störungen sprechen in aller Regel nicht so gut auf Medikamente an, die Betroffenen vermögen jedoch oft in ihrem Lebensbereich relativ zurecht zu kommen.
Behandlung in der Klinik Friedenweiler
Anhaltend wahnhafte Störungen sind schwer zu behandeln. Voraussetzung für eine Therapie ist zudem eine intrinsische Motivation (die Bereitschaft vom Patienten selbst, etwas verändern zu wollen). Angewandt werden Antipsychotika, Antidepressiva und Stimmungsstabilisatoren, der Behandlungserfolg bleibt jedoch deutlich hinter dem schizophrener Psychosen zurück. Ein besonderer Behandlungsschwerpunkt liegt deshalb in der Klinik Friedenweiler auf psychotherapeutischen Behandlungsansätzen wie zum Beispiel kognitiven Verhaltenstherapien (KVT).
Lassen Sie sich von unserem Fachpersonal persönlich beraten, fordern Sie Infomaterial an oder senden Sie uns sonstige Anliegen.
Therapieformen bei anhaltenden wahnhaften Störungen
Bei anhaltenden wahnhaften Störungen wird mittels antipsychotischer und antidepressiver Medikamente der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst. Bei ausreichender Motivation wird mittels störungsspezifischer Psychotherapie im Einzelsetting und vorrangig mittels kognitiver Verfahren an den Wahnvorstellungen gearbeitet. Die Einzelpsychotherapie wird durch eine Vielzahl weiterer therapeutischer Verfahren ergänzt, um einen ganzheitlichen Behandlungsansatz zu gewährleisten.
- Intensive, individuelle und störungsspezifische Psychotherapie im Einzel- und Gruppensetting, vorrangig mittels KVT
- Internistische und psychosomatische Untersuchungen und Mitbehandlungen durch hausinterne Fachärzte
- ausführliche medikamentöse Beratung in Bezug auf die etwaige Gabe von Antipsychotika, Antidepressiva und Phasenprophylaktika
- Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson & gelenkte Imagination, Atemkörpertherapie und Yoga (bei ausreichender Stabilität)
- Akupunktur
- Achtsamkeitstraining & Naturachtsamkeitstraining
- Therapeutisches Bogenschießen und therapeutisches Boxen (bei ausreichender Stabilität)
- Kreativ- und Kunsttherapie
- Musiktherapie
- Pflegerische Unterstützung zur Wiedererlangung von Tagesstruktur und Autonomie
- Angehörigengespräche und systemische Beratung