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Was ist eine Aviophobie?

Unter einer Aviophobie versteht man die Angst vorm Fliegen. Das Flugzeug zählt mittlerweile zu den sichersten Transportmitteln überhaupt. Dennoch steigen viele Menschen mit einem unguten Gefühl ins Flugzeug und leiden an den Auswirkungen dieser Art von spezifischen Phobien. Ein Urlaub mit dem Auto wird vorgezogen und weite Reisen mit dem Flugzeug scheinen gar unmöglich. Im Folgenden erhalten Sie wissenswerte Informationen zur Behandlung und den Ursachen einer Aviophobie.

Welche Ursachen führen zur Flugangst?

Eine Aviophobie kann sich auf unterschiedliche Art und Weisen bemerkbar machen und durch diverse Faktoren entstehen. In den meisten Fällen wird die Aviophobie durch die Angst vor dem Kontrollverlust ausgelöst. Betroffene können die Verantwortung, das Flugzeug sicher zu fliegen, nicht einfach an den/die Pilot*in abgeben und sich entspannen, sondern leiden unter extremer Angst oder gar Panikattacken. Ein weiterer Faktor ist die Platz- oder Höhenangst. Auch wenn sich der/die Betroffene in einem geschlossenen Raum befindet, ist es nicht unüblich, dass sich die Höhenangst bemerkbar macht. Hinzu kommt der Gedanke an einen möglichen Flugzeugabsturz oder die Möglichkeit, Opfer eines terroristischen Anschlags zu werden. Gerade in den letzten Jahren hat sich diese Denkweise weit verbreitet.

Neben diesen Faktoren kann auch durch bestimmte Situationen eine Aviophobie ausgelöst werden. Subjektiv negativ erlebte Ereignisse wie beispielsweise starke Turbulenzen oder Verzögerungen des Abfluges wegen technischer Störungen können unterbewusst zu einer Flugangst führen. Teilweise tritt die Flugangst dann bereits beim ersten Flug auf und führt dazu, dass sich diese Angst weiter ausprägt.

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Was sind typische Symptome bei Flugangst?

Die Symptome einer Aviophobie können sowohl beim bloßen Gedanken an das Fliegen entstehen als auch ein paar Tage vor oder während des Fluges plötzlich auftreten. Typische Symptome bei Flugangst sind:

  • Flache Atmung
  • Herzrasen
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Allgemeine Panik (kann zu Gefühl von Lähmung führen)
  • Schwitzen
  • Magen-/Darmkrämpfe
  • Starker Harndrang
  • Zittern

Die Aviophobie kann allerdings auch in Kombination mit weiteren psychosomatischen Erkrankungen, wie beispielsweise einer Depression, auftreten.

Diagnose und Therapie einer Aviophobie

Für viele Personen stellt die Aviophobie eine enorme Belastung für sich und andere dar. In der Regel kann eine Flugangst aber schnell und unkompliziert behandelt werden, sodass auch langfristig keine Symptome mehr auftreten. Sobald Ihr Hausarzt/Ihre Hausärztin eine organische Ursache ausgeschlossen hat, werden Sie an eine/n Psychotherapeut*in überwiesen. Für eine aussagekräftige Diagnose müssen allerdings folgende Kriterien zutreffen:

  • Ausgeprägte und anhaltende Angst
  • Angst wird ausgelöst durch Vorhandensein/Erwartung eines spezifischen Objekts (Flugzeug) oder Situation (Fliegen oder im Flugzeug sitzen)
  • Konfrontation mit dem phobischen Reiz (Flugzeug) ruft fast immer eine sofortige Angstreaktion oder Panikattacke hervor
  • Betroffene erkennt, dass Angst übertrieben/unbegründet ist
  • Betroffene vermeidet entsprechende Situation/erträgt sie unter starker Angst
  • Symptome beeinträchtigen normale Funktionalität der Person deutlich/verursacht erhebliches Leid
  • Phobie hält seit mindestens sechs Monaten an

Im Rahmen einer Psychotherapie werden anschließend die Kognitionen als auch die möglichen Ursachen der Aviophobie herausgearbeitet. Anschließend können diverse Bewältigungsstrategien & Entspannungstechniken in einer kognitiven Verhaltenstherapie ausgearbeitet werden und dabei helfen, die Angst zu überwinden.

Flugangst bekämpfen durch ein Flugangst Seminar

Manche Fluggesellschaften bieten zusätzlich sogenannte Flugangst Seminare an. Dort wird Ihnen der Zusammenhang der Ursachen Ihrer körperlichen Symptome und den möglichen Auslösern verdeutlicht. Auch wird hier „Lernen am Modell“ gerne praktiziert, sodass Simulationen o.ä. zur Verbesserung der Flugangst beitragen können. Unter anderem können Sie sich bei der Lufthansa für ein solches Seminar anmelden. Mehr darüber erfahren Sie hier.

Beruhigungsmittel zur Bekämpfung von Flugangst

Um die Angst vorm Fliegen zu verringern, können auch sogenannte Benzodiazepine eingesetzt werden. Sie wirken sehr schnell und können gerade zu Beginn der Flugangst eine erhebliche Erleichterung für den/die Betroffene/n sein. Das Beruhigungs- und Schlafmittel unterdrückt jedoch nur die Angst und bekämpft die Erkrankung nicht in Ihrer Ursache. Hinzu kommt, dass Benzodiazepine abhängig machen können, weshalb eine psychotherapeutische Behandlung zu empfehlen ist.

Mehr Informationen über spezifische Phobien erhalten Sie hier.

Häufig gestellte Fragen

Wie viele Personen in Deutschland leiden an Flugangst?

In Deutschland leiden circa 16% der Bevölkerung an Flugangst. Frauen sind in der Regel doppelt so oft betroffen wie Männer.

Wie wird die Aviophobie laut ICD-10 eingestuft?

Die Aviophobie gehört zu der Gruppe der spezifischen (isolierten) Phobien (F40. 2) und ist eng verwandt mit der Klaustrophobie.

Wird die Behandlung einer Aviophobie von der Krankenkasse übernommen?

In den meisten Fällen wird die Behandlung von Flugangst nicht von der Krankenkasse übernommen. Dies können Sie allerdings im Einzelfall prüfen lassen.

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